DHL betreibt das gesamte Fracht- und Express-Geschäft der Deutschen Post und gehört dieser zu hundert Prozent. DHL ist weltweiter Marktführer für internationalen Expressversand und Überlandtransport, sowie die internationale Luft- und Seefrachtbeförderung.
Als im Mai 2003 die UN-Wirtschaftssanktionen gegen den Irak aufgehoben wurde, war DHL das erste Unternehmen, dass dort Logistikdienstleistungen anbot. Der Hauptkunde im Irak war und ist das US-Militaer. DHL mutierte vom reinen Profiteur des Irakkrieges zum Kriegs- und Besatzungshelfer. Die Deutsche Post versucht die Oeffentlichkeit glauben zu machen, dass es bei der Fracht fuer die US-Armeen lediglich um Briefe der Soldaten ginge. Nebst dieser Briefe transportiert DHL aber verschiedenste weitere Gueter, die vom US-Militaer und von unter Vertrag stehenden Unternehmen gebraucht werden.
Nun will die deutsche Bundeswehr einen Grossteil ihrer Basislogistik an ein ziviles Unternehmen abgeben. Es geht dabei um die Lagerung von Bundeswehrmaterial und den Transport von Kriegsgeraet, Munition, Treibstoffen und Soldaten. Auch DHL bewirbt sich darum.
Durch die geplante Privatisierung werden zivile Firmen zu aktiven Akteuren im Kriegstreiben, weil sie mit Krieg und kriegerischen Friedenseinsaetzen Geld machen koennen. Genau dies ist auch das Ziel der neuen, “comprehensive approach” genannten, NATO-Doktrin, zivile Strukturen sollen fuer militaerische Zwecke nutzbar gemacht werden. Dies bedeutet ein zunehmendes ineinanderfliessen militaerischer und ziviler Interessen bis zur voelligen Ununterscheidbarkeit und dadurch auch eine Durchdringung des Alltags durch militaristische Logiken
Gegen das Militaerische im Zivilen starten wir nun am Beispiel der DHL eine Kampagne. Wir setzen dem “comprehensive approach”, dem umfassenden Ansatz der Nato, umfassenden Widerstand entgegen und nennen die Kampagne also “comprehensive resistance”.
Ziel der Kampagne ist es, die Zusammenarbeit immer mehr Unternehmen und im speziellen der DHL mit der Bundeswehr und anderen Armeen oeffentlich zu thematisieren und zu skandalisieren.
Praktisch soll erreicht werden, dass sich die DHL aus dem Geschaeft mit der Bundeswehr zurueckzieht, weil der Imageschaden und ein wachsender KonsumentInnenstreik durch publicitytraechtige Ereignisse vielfaeltigster Art schwerer wiegt als der oekonomische Aspekt. Lasst eurer Kreativitaet freien Lauf und stoert diese Todesboten in gelb-rot.
Und hier noch ein kleiner Hinweis am Rande: Die DHL ist auch in der Schweiz unterwegs.
Viel Spass also!
@morph